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Der Juni 2025 in Österreich

Mit einer Temperaturabweichung von knapp +3,0 Grad fällt der Juni in diesem Jahr deutlich zu warm aus. Damit reiht sich der Juni auf Platz 3 der langen Messgeschichte Österreichs, nur 2019 und 2003 war es noch ein wenig wärmer.
Quelle: https://pixabay.com/photos/ice-cream-sweet-taste-summer-treat-865126/
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Wieder mal zu warm

Österreichweit bilanziert der Juni im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 um fast 3 Grad zu warm.

Der Juni 2025 war deutlich zu warm.

Die größten Abweichungen um +4 Grad wurden vom Arlberg über die Hohen Tauern bis zur Koralpe registriert. Im Norden und Osten waren die Abweichungen zwar etwas moderater, doch auch vom Mühlviertel bis zum Neusiedler See fiel der Monat um meist 2 Grad zu warm aus. Damit reiht sich der Juni 2025 auf Platz der langen Messgeschichte Österreichs, unerreicht bleiben 2019 und 2003.

Hochsommerhitze im Juni

Besonders markant war im letzten Juni-Drittel der Beginn der noch immer laufenden Hitzewelle. Diese führte auch dazu, dass wir an 45 Wetterstationen sogar den bislang wärmsten Juni der Messgeschichte erlebten (u.a. in Lienz, Klagenfurt und Feldkirchen).

Verbreitet war der Juni 2025 unter den 3 wärmsten, lokal sogar der wärmste (rote Sterne)

24 Wetterstationen haben im Juni zudem einen neuen Höchstwert der Temperatur für den Monat aufgestellt. Dazu gehören wieder Klagenfurt und auch Villach mit 37,9 Grad und Feistritz ob Bleiburg mit sogar 38,3 Grad. Letztere bedeuten auch einen neuen Juni-Rekord für das ganze Bundesland Kärnten. Selbst der Österreich-Juni-Rekord von 38,6 Grad aus dem Jahre 2013 (Waidhofen/Ybbs) wurde nur knapp verfehlt.

Die höchsten gemessenen Temperaturen im Juni 2025.

Bis zum heutigen Tag gab es in Klagenfurt schon 10 heiße Tage (mit >30 Grad) am Stück. Der Rekord hier liegt bei 11 Tagen und wird bereits morgen überboten. Generell liegt die längste Juni-Hitzewelle der Messgeschichte in ganz Österreich hinter uns.

Anzahl der Tage mit 30 Grad oder mehr im Juni.

Landesweit zu trocken – jedoch regional Unwetter mit viel Regen

Über ganz Österreich gemittelt fehlt ein Drittel Regen in den Messkübeln, doch typisch für die Sommermonate gab es auch in diesem Juni große regionale Unterschiede durch den schauerartigen Charakter der Niederschläge. Auf der einen Seite weisen z.B. Unterkärnten und der Südwesten der Steiermark stark negative Abweichungen von -60 bis -80% auf, auf der anderen Seite gab es z.B. in Osttirol und im Tiroler Oberland durch Gewitter punktuell bis zu 50% mehr an Regen (Virgen).

In Summe war der Juni zu trocken – jedoch mit großen Unterschieden.

Bei Stationen mit längeren Messreihen stechen auf der negativen Seite der Loibl, Ferlach und St. Andrä im Lavanttal heraus. Vor allem in Unterkärnten war dies der trockenste Juni der Messgeschichte.

Besonders in Unterkärnten und der Südsteiermark war der Juni 2025 unter den 3 trockensten, lokal sogar der trockenste (rote Sterne)

Sonne macht viele Überstunden

Das überdurchschnittlich hohe Temperaturniveau ging auch mit deutlich häufigerem Sonnenschein als üblich einher. Fast 40% mehr Sonnenstunden als im langjährigen Mittel wurden über ganz Österreich gemittelt verzeichnet, damit liegt der zweitsonnigste Juni der Messgeschichte hinter uns. Unerreicht an der Spitze auch in punkto Sonnenstunden liegt der Juni 2019, als sogar ein Plus von 47% registriert wurde. Zwar machte die Sonne an jeder einzelnen Wetterstation Überstunden, ein deutliches Plus wurde hingegen besonders vom Tiroler Unterland bis Unterkärnten und zum Alpenostrand verbucht. Und auch bei der Sonnenscheindauer wurden an 54 Wetterstationen für den Juni neue Rekorde aufgestellt: Auf dem Schöckl – dem Hausberg der Grazer – schien die Sonne so oft wie noch nie seit Messbeginn vor über 60 Jahren, gleiches gilt für Abtenau im Salzburger Tennengau.

Verbreitet war der Juni 2025 unter den 3 sonnigsten, lokal sogar der mit den meisten Sonnenstunden (rote Sterne)

Extremwerte Juni 2025 (Bundesland, Tag des Auftretens)

Höchste Temperaturen

  • 38,3 Grad Feistritz ob Bleiburg (K, 26.)
  • 37,9 Grad Villach, Klagenfurt, St. Andrä/Lavanttal (alle K, 26.)
  • 37,8 Grad Ferlach (K, 26.)
  • 37,3 Grad Pörtschach (K, 26.)
  • 37,2 Grad Güssing (B, 26.)

Tiefste Temperaturen (bewohnte Orte <1500 m)

  • -0,5 Grad Liebenau-Gugu (OÖ, 10.) und Schwarzau im Freiwald (NÖ, 10.)
  • +1,4 Grad Schmirn (T, 09.)
  • +1,6 Grad St. Leonhard im Pitztal (T, 09.)
  • +2,5 Grad Zwettl (NÖ, 10.)
  • +2,6 Grad Nauders (T, 09.)

Nasseste bewohnte Orte

  • 182 Liter pro Quadratmeter Tannheim (T)
  • 178 Liter pro Quadratmeter Warth (V)
  • 167 Liter pro Quadratmeter Weitlanbrunn (T)
  • 166 Liter pro Quadratmeter Holzgau (T)
  • 162 Liter pro Quadratmeter St. Jakob/Defereggental (T)

Trockenste Orte

  • 10 Liter pro Quadratmeter Podersdorf (B)
  • 13 Liter pro Quadratmeter Feistritz ob Bleiburg (K)
  • 18 Liter pro Quadratmeter Leibnitz (ST)
  • 19 Liter pro Quadratmeter Bad Eisenkappel (K)
  • 21 Liter pro Quadratmeter Deutschlandsberg (ST)

Sonnigste Orte

  • 348 Sonnenstunden Bad Radkersburg (ST)
  • 343 Sonnenstunden Klagenfurt, Völkermarkt (K)
  • 340 Sonnenstunden Leibnitz (ST)
  • 338 Sonnenstunden Andau (B)
  • 337 Sonnenstunden Feldbach (ST)

Stärkste Windspitzen Niederungen

  • 113 km/h Micheldorf (OÖ, 26.)
  • 102 km/h Alberschwende (V, 23.)
  • 98 km/h Kremsmünster (OÖ, 23.), Seibersdorf (NÖ, 23.)
  • 97 km/h Retz (NÖ, 26.)
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