Am Wochenende lokal Frost, tagsüber sonnig und mild

Am Samstagmorgen ist im Wald- und Mühlviertel, im Wienerwald sowie in manchen höher gelegenen Alpentälern mit leichtem Frost in den Frühstunden zu rechnen.

Nach Sonnenaufgang geht es im Nordosten bei nur wenigen Wolken rasch aufwärts mit den Temperaturen. Nur inneralpin und im Süden bleibt es bei einigen Restwolken noch etwas länger kühl. Ab dem Vormittag überwiegt dann aber allgemein der Sonnenschein, nur in Vorarlberg und Tirol gehen am Nachmittag über den Bergen einzelne Schauer nieder. Ganz vereinzelt sind Blitz und Donner dabei, in weiten Landesteilen bleibt es aber trocken. Der Wind weht nur schwach und die Luft beginnt sich zu erwärmen, maximal werden 15 bis 22 Grad erreicht.

Am Sonntag scheint im Westen sowie im Flachland zeitweise die Sonne, gegen Mittag muss im östlichen Hügelland und in der Folge dann am Arlberg sowie von Osttirol bis nach Mittelkärnten mit lokalen Schauern und Gewittern gerechnet werden. Im Südosten halten sich dichte Wolken, dort fällt aber nur vereinzelt ein wenig Regen. Der Wind weht mäßig aus Nord bis Ost, je nach Sonne liegen die Höchstwerte zwischen 13 und 23 Grad.

Die Zeit der Eisheiligen
Vom 11. Mai bis zum 15. Mai stehen die Eisheiligen bevor. Den Ursprung der Eisheiligen nimmt man im Mittelalter an, als die gläubige, vorwiegend bäuerliche Bevölkerung von spätem Frost und den dadurch entstandenen Ernteeinbußen betroffen war. Die Ehrfurcht vor diesem Witterungsphänomen hat die Menschen dazu veranlasst, die Gedenktage Heiligen und Märtyrern zuzuordnen. Je nach Region sind das drei bis fünf Eisheilige: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie.
Die Statistik
Luftfrost zur Zeit der Eisheiligen ist im Flachland generell extrem selten, am ehesten kann es mitunter noch zu leichtem Bodenfrost kommen. Deutlich häufiger sind späte Fröste allerdings in höher gelegenen Alpentälern sowie im Oberen Mühl- und Waldviertel, so tritt der letzte Forst der Saison in Zwettl im Mittel Anfang Mai auf. Im Oberen Waldviertel sowie im Lungau ist sogar Anfang Juni noch leichter Morgenfrost möglich.

Die Eisheiligen sind aus meteorologischer Sicht eine sogenannte Singularität, ein Ereignis, welches wiederholt auftritt. In den vergangen 50 Jahren gab es vor allem zwischen dem 20. und dem 25. Mai immer wieder Kaltlufteinbrüche. Sie bringen zwar meist keinen Frost, aber häufig noch eine letze markante Abkühlung vor dem Sommer. Das ist vor allem bemerkenswert, da der Zeitraum der Eisheiligen ursprünglich aus der Zeit des Julianischen Kalenders stammt. Bei der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert blieben die Tage allerdings unverändert. Genau genommen sind somit die Eisheiligen in Wirklichkeit erst zwischen dem 19. und dem 23. Mai, also eine gute Woche später.
Die Klimaveränderung macht allerdings auch vor den Eisheiligen nicht Halt: Zuletzt sind sie oft ganz ausgeblieben. Mitunter verhielt sich das Wetter sogar umgekehrt.
Und heuer?
Der Mai zeigt sich bisher von der eher bewölkten Seite und oft auch nassen Seite. Auch wenn das Bauchgefühl trübt, liegen die Temperaturen im Bereich des langjährigen Mittels bzw. regional auch darüber.

Zu Beginn der Eisheiligen am Sonntag, den 11.05.2025 werden die höchsten Temperaturen mit bis zu 23 Grad im Inntal erwartet. Generell liegen die Temperaturen in der Westhälfte oft über der 20-Grad-Marke. In Richtung Osten ist es mit Höchstwerten zwischen 13 und 19 Grad etwas kühler.

Auch in den kommenden Tagen merkt man jedoch kaum etwas von den Eisheiligen. Bei viel Sonnenschein werden teils Temperaturen über 20-Grad erreicht. Zwar gehen die Temperaturen zu Beginn der neuen Woche besonders im Osten etwas zurück. Generell bleiben wir jedoch verbreitet auf der milden Seite und Frost ist mit der Ausnahme der üblichen Kaltluftsenken nicht mehr in Sicht.

