Am Wochenende kräftige Gewitter

Heute befindet sich der Alpenraum und damit auch Österreich noch zur Gänze in sehr warmer und labil geschichteter Luft südlich einer Luftmassengrenze. Diese verläuft am Nachmittag (gut auf der Grafik zu erkennen) einmal quer über Norddeutschland.

Somit steigen die Temperaturen immer weiter auf ein sommerliches Niveau, bis auf Bregenz wird wohl in jeder Landeshauptstadt der 25er mehr oder weniger deutlich überschritten. Regelrecht heiß wird es dabei am Nachmittag in Wien, Niederösterreich und im Burgenland: Hier gehen sich lokal zum ersten Mal heuer die 30 Grad aus, Innsbruck feierte ja gestern am 2. Mai die Österreich-Hitze-Premiere für dieses Jahr.

In dieser sehr warmen Luftmasse beginnt es im Laufe des Nachmittags zu „brodeln“, ausgehend vom Bergland entstehen immer mehr Schauer und Gewitter. Unwettergefahr besteht dabei vereinzelt rund um den Alpenhauptkamm, besonders aber (in Grafik violett markiert) in der Obersteiermark. Diese Gewitter ziehen dann nach Ost/Nordost, somit wird es heute auch im südlichen Niederösterreich und im Burgenland noch gewittrig mit erhöhter Unwettergefahr.
Dabei drohen:
- Regenmengen von 30-50 l/m² in kurzer Zeit
- Hagel von 2-3 cm
- Sturmböen um 80 km/h

Am Sonntag macht sich die Luftmassengrenze dann weiter auf den Weg nach Süden, am Nachmittag befindet sie sich in etwa über Bayern und Baden-Württemberg bzw. dem Waldviertel. Das heißt, die feucht-labile Luft verschiebt sich ebenfalls weiter nach Süden.

Für die Temperaturen heißt dies, dass es nicht mehr so warm wird. 25 Grad gehen sich noch in Unterkärnten aus, sonst bleiben die Höchstwerte mit 20-24 Grad schon deutlich unter jenen von heute zurück.

Mit der Luftmassengrenze nimmt die Neigung zu Schauern und Gewittern landesweit deutlich zu! Lokal kann es kräftig regnen, die Unwettergefahr beschränkt sich morgen auf den Süden und Südosten des Landes. So kann es in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland heftig gewittern. Hagel und Sturmböen sind hier ebenso möglich wie ergiebiger Regen (siehe Grafik).

Zu Beginn der neuen Woche kühlt es dann deutlich ab, wie der Temperaturtrend beispielhaft für den Wienerwald zeigt: Um knapp 20 Grad stürzen die Temperaturen im Vergleich zu heute ab, kommende Woche erholen sie sich auch nur langsam wieder.
