Mehrere Tornados in Norditalien
Ein Höhentief ist am Sonntag von der Mitte Frankreichs in Richtung Adria gezogen und im Zusammenspiel mit der Entwicklung eines Italientiefs sind seit Sonntagmorgen kräftige Gewitter in Norditalien unterwegs. Während am Alpenrand im Norden der Lombardei vor allem ergiebige Regenmengen von teils über 100 Liter pro Quadratmeter verzeichnet wurden, kam es im Laufe des Nachmittags in der Po-Ebene zu mehreren Tornadomeldungen. Einige dieser Meldungen stammen von einem einzigen Superzellengewitter, welches quer über die südliche Lombardei hinweggezogen ist. Ein weiterer Tornados wurde bei dem Gewitter nördlich von Modena bestätigt.
Am Sonntagabend verlagert sich der Schwerpunkt zur nördlichen Adria, somit sind vor allem zwischen Venedig und Triest sowie an der Kroatischen Adriaküste weitere kräftige Gewitter zu erwarten.
Es folgen nun ein paar Bilder und Videos der heutigen Tornados in Norditalien, hier ein Video aus Castiglione delle Stiviere, knapp südlich des Gardasees:
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7 #tornades aujourd’hui dans le nord de l’Italie. Bilan revu à la hausse. Cliché pris à Castiglione dello Stiviere (MN). Source via Tornado in Italia pic.twitter.com/LEiLwsOuWY
— Fabien Delacour (@FabienDel69) September 19, 2021
Superzellengewitter
Starke Tornados entstehen im Zusammenhang mit sog. Superzellengewittern. Es handelt sich dabei um meist langlebige, kräftige und alleinstehende Gewitter, welche einen beständigen rotierenden Aufwind aufweisen (Mesozyklone). Superzellen entstehen bei ausgeprägter Windscherung, die dafür sorgt, dass der Aufwindbereich eines Gewitters – wo es zur Tornadoentwicklung kommen kann – räumlich getrennt von dessen Abwindbereich liegt, wo der Niederschlag fällt. Erst vor gut einer Woche kam es auf der Insel Pantelleria zu einem starken Tornado. Im folgenden Zeitraffer sieht man eindrucksvoll die Mesozyklone des Gewitters südlich des Gardasees, welches zum Tornado auf dem ersten Video geführt hat.
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Südlich von Brescia (Lombardei):
Multiple reports of tornadoes are arriving from northern Italy. The environment ahead of the convergence zone, along which the storm initiated, was quite favorable for tornadoes (note the model sounding). Right-moving storm has also remained isolated with no interference. https://t.co/X4b57H9u2D pic.twitter.com/St143v9VKK
— Tomas Pucik (@Djpuco) September 19, 2021
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Bei Roncaro, nordöstlich von Pavia (Lombardei):
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Bei Corte Palasio, nahe Lodi, südöstlich von Mailand:
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Bei Flugplatz Carpi, nahe Fossoli, nördlich von Modena (Emilia-Romagna):
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