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Hochwasser an der Donau

Der Wasserstand der Donau in Österreich steigt am Dienstag noch etwas an und erreicht ein kleines bis mittleres Hochwasser. In Überschwemmungsgebieten entlang der Donau kommt es abschnittsweise zu Überflutungen.
Die Wasserstände von Juni 2013  werden nicht erreicht. Bild:  Donauinsel in Wien © N. Zimmermann
Die Wasserstände von Juni 2013 werden nicht erreicht. Bild: Donauinsel in Wien © N. Zimmermann

Das vorübergehend ortsfeste Tief „Radha“ über Mitteleuropa hat vor allem im Süden Deutschlands von Donnerstagabend bis Samstagnachmittag für ergiebige Regenmengen gesorgt. Nach einer vorübergehenden Unterbrechung kam es am Sonntagabend örtlich zu kräftigen gewittrigen Schauern und am Montag hat ein weiteres Höhentief über Norditalien zu einem weiteren Regenereignis geführt.

Analyse der Regenmengen in den vergangenen 5 Tagen. © UBIMET

Am meisten Regen gab es im Gebiet vom Norden Vorarlbergs über Oberschwaben bis ins nördliche Oberbayern (also vom Großraum Bregenz über den Raum Memmingen/Augsburg bis etwa Ingolstadt), hier gab es allein von Donnerstagabend bis Samstagabend innerhalb von 48 Stunden verbreitet 100 bis 130 bzw. lokal auch über 150 l/m² Regen. Statistisch entsprechen dieses Niederschlagsmengen v.a. im Südwesten Bayerns einer Wiederkehrzeit von teils >100 Jahren.

Der nasseste Ort in Österreich war Bregenz mit mehr als 270 l/m² Regen. In Wien wurde am Montag mit 71,6 l/m² in 24h nur knapp ein neuer Tagesrekord für den Juni verfehlt.

Vor allem am Oberlauf der Donau im Westen Bayerns kam es am Sonntag zu einem extremen Hochwasser, an einzelnen Pegeln der südlichen Donauzuflüsse wurden die Rekordwasserstände von 1999, 2002, 2005 und 2013 übertroffen, wie etwa am Unterlauf von Günz, Zusam, Schmutter oder auch Paar (teils >100-jähriges Hochwasser).

Mittlerer Niederschlag im Einzugsgebiet flussaufwärts (für jeden Punkt entlang der Flussläufe wurde berechnet, wie viel Niederschlag stromaufwärts pro Flächeneinheit gefallen ist). © UBIMET

Hochwasser an der Donau

An der Donau in Bayern wurde die Meldestufe 4 verbreitet überschritten, die historischen Wasserhöchststände von 1999, 2005 oder 2013 wurden aber meist nicht erreicht. Nur am Oberlauf zwischen etwa Günzburg und Dillingen an der Donau wurden neue Höchststände verzeichnet (nach vorläufigen Rohdaten). In Oberschwaben ist der Hochwasserscheitel der Donau mittlerweile durch, von Ingolstadt bis Passau steigt der Wasserstand dagegen noch leicht, hier wird der Höchststand am Dienstagabend oder kommende Nacht erwartet. Die Wassermassen vom Oberlauf der Donau bzw. seiner Nebenflüsse kommen nun in Österreich zusammen und sorgen hier abschnittsweise für ein mittleres Hochwasser (HQ5-HQ10). Ähnlich war die Lage zuletzt im Juli 2021, wir berichteten darüber hier.

In Passau steht der Hochwasserscheitel noch an. Daten: HND Bayern
Der Wasserstand steigt auch in Linz noch etwas an. Bild: http://www.linzcam.at/
Der Pegel der Donau in Korneuburg erreicht bald die HQ5-Marke. Daten: Hydr. Dienst Niederösterreich.
Seit Sonntag fließt Wasser beim Einlaufbauwerk in die Neue Donau. Aktuell sind es schon fast 1000 m³/s. Daten: Hydr. Dienst Niederösterreich.

Inn entschärft die Lage

Am Pegel in Passau wird Dienstagabend oder -nacht ein Wasserstand von etwas über 1000 cm erwartet, der Rekord vom 3.6.2013 lag bei 1289 cm. Das Hochwasser 2013 war hier also wesentlich schlimmer, da damals auch die Alpen betroffen waren bzw. der Inn Hochwasser führte, was heuer nicht der Fall ist. Dies ist auch der Grund, weshalb an der Donau in Österreich kein schweres Hochwasser erwartet wird. Die Hochwasserlage wird am Mittwoch andauern, frühestens im Laufe des Donnerstags wird der Wasserstand langsam wieder sinken.

Im Inntal wurde die HW1-Marke nicht erreicht, erst in Oberaudorf an der Grenze zu Bayern war dies der Fall). Daten: Land Tirol

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