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Frostige Aprilnächte: örtlich neue Kälterekorde

In den Nächten zwischen Dienstag und Freitag gab es vielerorts mäßigen Frost, örtlich wurden in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland neue Monatsrekorde für den Monat April aufgestellt.
Frost im Winter. © pixabay.com
Frost im Winter. © pixabay.com

Österreich lag in den vergangenen Tagen unter dem Einfluss kalter Luftmassen arktischen Ursprungs. Nach dem Durchzug einer Kaltfront gab es in der Nacht auf Mittwoch und Donnerstag vor allem im Südosten günstige Bedingungen für eine starke nächtliche Auskühlung:

  • arktische, trockene Luftmasse
  • wolkenloser Himmel
  • kaum Wind
Gemessene Tiefstwerte in der Nacht auf Mittwoch.

Von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis ins Südburgenland wurden örtlich sogar neue Montasrekorde aufgestellt:

Tiefstwert 7.4.21
Graz-Flughafen (ST) -6,7 Grad
Zeltweg (ST) -8,5 Grad
St. Andrä / Lavanttal (K) -6,8 Grad
Kleinzicken (B) -7,9 Grad
Bad Tatzmannsdorf (B) -7,0 Grad
Kroisegg (B) -6,9 Grad
Rechnitz (B) -5,5 Grad

In der Nacht auf Donnerstag wurden diese Werte teils nochmals unterboten und es gab weitere Rekorde in Kärnten:

Tiefstwert 8.4.21
Graz-Flughafen (ST) -7,0 Grad
St. Andrä / Lavanttal (K) -7,1 Grad
Völkermarkt (K) -7,6 Grad
Friesach (K) -6,9 Grad

In der Nacht auf Freitag wurden nochmals einzelne neue Rekorde aufgestellt, diesmal auch in den Nordalpen:

Tiefstwert 9.4.21
Bad Mitterndorf (ST) -11,8 Grad
Windischgarsten (OÖ) -9,9 Grad
Zeltweg (ST) -8,9 Grad
Tiefstwerte in der Nacht auf Freitag. © UBIMET

Bemerkenswert ist, dass an manchen dieser Stationen erst im März neue Wärmerekorde aufgestellt wurden, nämlich in St. Andrä im Lavanttal, Kroisegg und Bad Tatzmannsdorf. Diese Kombination ist leider sehr ungünstig für die Obstbauern, da die frostigen Temperaturen nun zu Schäden bei den blühenden Obstbäumen führen. Dieses Phänomen gab es in den vergangenen Jahren häufig, so kam es erst vor einem Jahr etwa in der Wachau zu schweren Schäden, teils gab es sogar 90% Ernetausfälle. Auch damals gab es neue Stationsrekorde, siehe auch hier: Örtlich kälteste Aprilnacht seit Messbeginn. Paradoxerweise hat sich die Gefahr von Frostschäden in unseren Breiten aufgrund der steigenden Temperaturen tendenziell vergrößert, mehr Infos dazu gibt es hier: Frühe Vegetationsentwicklung und Spätfrostgefahr.
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Bild: Frostschutzberegnung der Äpfelbäume in Neustift im Felde (NÖ) am 9.4.

Kälterekorde in Zeiten des Klimawandels

Auch in Zeiten des Klimawandels kommt es manchmal zu Kälterekorden, sie werden allerdings seltener. In Summe gab es in diesem April an gut 10 Stationen neue Kälterekorde, was durchaus bemerkenswert ist und besonders stark auffällt, da es eben nur noch selten vorkommt. Man muss das allerdings in Relation zu den Wärmerekorden bringen: Da gab es alleine im März knapp über 60 bzw. im Februar 40 neue Stationsrekorde (das Statsionsnetz in Österreich umfasst etwa 270 Wetterstationen).

Wir befinden uns aktuell am linken Rand der möglichen Bandbreite. © www.deutschesklimaportal.de

Titelbild © pixabay.com

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