Bis zu 20 Grad – Frühling startet durch

Sonne satt dank rüstiger INGEBORG
Über Mitteleuropa etabliert sich in den nächsten Tagen das kräftige Hoch INGEBORG, jegliche Tiefs vom Atlantik werden samt ihrer Fronten über Schottland nach Norwegen abgelenkt und haben keine Chance, zu uns vorzudringen.
Hier exemplarisch die Großwetterlage am Dienstag mit hohem Luftdruck vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer und den Tiefs über Nordeuropa:

Quelle: DWD
Sieht man einmal von morgendlichen Nebelfeldern etwa am Bodensee, manchen Alpentälern oder auch im östlichen Flachland ab, dominiert von Sonntag bis mindestens zum nächsten Wochenende oft strahlender Sonnenschein. Etwas mehr als 11 Sonnenstunden sind mittlerweile schon möglich, und oft wird dieses Maximum in der neuen Woche auch erreicht. Wolken machen sich unter dem starken Hochdruckgebiet nämlich rar.
Immer milder, erstmals 20 Grad möglich
Die Temperaturen steigen dabei in den kommenden Tagen sukzessive an. Am Sonntag präsentieren sich die Höchstwerte mit 5 bis 12 Grad noch halbwegs der Jahreszeit entsprechend, normal wären jetzt Anfang März in den Niederungen nämlich rund 7 oder 8 Grad. Am Montag gehen sich dann schon 7 bis 13 und am Dienstag 8 bis 15 Grad aus, am mildesten wird es bis auf Weiteres stets im Inntal sowie in Kärnten und der südlichen Steiermark. Am Mittwoch werden schon landesweit zweistellige Höchstwerte von 10 bis 17 Grad erreicht. Am Donnerstag oder Freitag könnten sich dann wie bereits erwähnt erstmals in diesem Jahr die 20 Grad ausgehen, „heiße“ Kandidaten hierfür sind Kärnten sowie das Grazer und Wiener Becken.
Hier der prognostizierte Temperaturverlauf am Beispiel St. Andrä im Lavanttal:

Der bisherige Höchstwert in diesem Jahr beläuft sich auf 19,1 Grad – gemessen bereits am 28. Jänner mit Föhn in Schönau an der Enns im südlichen Oberösterreich.
Hier die Top 10 der höchsten Temperaturen 2025:

In den vergangenen Jahren gab es den ersten 20er immer schon im Februar und teils sogar im Jänner, letztmalig später dran als heuer waren wir im Jahre 2018. Damals hieß es sogar bis zum 3. April Warten auf die ersten 20 Grad im neuen Jahr.
Betrachtet man aber das 30-jährige Klimamittel (1991-2020) der Landeshauptstädte, so feiern die 20 Grad erst zwischen dem 17. März (Graz) und dem 5. April (Bregenz) Premiere.
Grafisch ist die 20er-Premiere nachfolgend aufbereitet. In rot das Mittel von 1991-2020, die graue strichlierte Linie markiert den heutigen Tag:

Kommende Woche wären wir also nichtsdestotrotz deutlich zu früh dran, in Linz wackelt sogar der bisherige Rekord des frühesten 20ers vom 12. März 2020.
Trockenheit geht weiter
Unter Hochdruckeinfluss sind die nächsten Niederschläge aus heutiger Sicht wohl erst rund um den 10. März möglich, dann am ehesten im Westen und Süden. Ob von diesem Tiefausläufer überhaupt Regen in die extrem trockene Osthälfte kommt, bleibt fraglich.
Nachfolgend sieht man die aufsummierten Niederschlagsmengen bis Ende nächster Woche. Man sieht: Bei uns kommt nix an, große Regen- und Schneemengen indes auf der Iberischen Halbinsel und in den Staulagen Norwegens. Zum Ablesen der exakten Mengen einfach anklicken.

Betrachtet man das heurige Jahr, so hat sich besonders in Ober- und Niederösterreich, in Wien und in der Obersteiermark bis dato ein Defizit von oft 70 bis 90% angehäuft. In Reichenau an der Rax etwa fehlen sogar 93% auf eine ausgeglichene Bilanz. Landesweit fehlt rund die Hälfte an Regen und Schnee in den Messkübeln:
