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Wärmste Dezembernacht seit Messbeginn

Der stürmische Südföhn sorgte in der Nacht auf Mittwoch für die wärmste Dezembernacht seit Messbeginn. Nach einer kurzen Verschnaufpause steht in den Nordalpen ab Donnerstagnacht der nächste Föhnsturm bevor.
Blick auf Feldkirch, die mildeste Stadt im Dezember
Blick auf Feldkirch, die mildeste Stadt im Dezember

In Feldkirch im Rheintal wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag mit einem Minimum von 13,9 Grad die bisher mildeste Dezembernacht gemessen. Feldkirch schlug damit den 30 Jahre alten Rekord von Leibnitz mit 13,4 Grad. Der Rekord hat allerdings keine 24 Stunden gehalten, da dieser Wert in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch an gleich drei Stationen in drei unterschiedlichen Bundesländern wieder überboten wurde! Der neue Rekordhalter ist Pottschach-Ternitz im Bezirk Neunkirchen mit 14,6 Grad.

Die jeweilig tiefsten und höchsten Minimas der vergangenen Nacht
Die jeweilig tiefsten und höchsten Minimas pro Bundesland der vergangenen Nacht

Verantwortlich für die hohen Tiefstwerte war das Zusammenspiel aus sehr milder Luftmasse, föhnigem Südwestwind und dichter Bewölkung.

Die höchsten Tiefstwerte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. © UBIMET
Die höchsten Tiefstwerte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. © UBIMET

Überhaupt ähnelt die derzeitige Wetterlage sehr der von 1989. So wurde es auch damals kurz vor Weihnachten  durch stürmischen Südföhn extrem mild, wenig verwunderlich, dass auch diesem Jahr auch der bisherige Dezemberhöchstwert von 22,2 Grad in Latz (Vorarlberg) stammt. Tatsächlich wurden am Dienstag in Nenzing sogar 22,3 Grad gemessen, dieser Wert stammt allerdings nicht vom offiziellen Messnetz.

Nach Verschnaufpause erneut Föhnorkan

Der Föhn lässt am Mittwoch ist er selbst in den klassischen Föhntälern kaum spürbar. Trotzdem bleibt es verbreitet mild. Am Donnerstag legt der Südföhn im Tagesverlauf wieder an Stärke zu. und am Abend sind erneut Sturmböen an der Alpennordseite zu erwarten. Diesmal frischt auch im östlichen Flachland lebhafter bis kräftiger Südostwind auf, der allmählich den Nebel verdrängt.

Die Druckdifferenz zwischen Salzburg und Udine zeigt das Föhnmaximum am Freitag. © UBIMET
Die Druckdifferenz zw. Salzburg und Udine zeigt das Föhnmaximum am Freitag. © UBIMET

Am Freitag erreicht der Südföhn seinen zweiten Höhepunkt. Auf den Bergen tobt ein Föhnorkan mit Windspitzen um die 150 km/h und auch in den Tälern entlang der Alpennordseite wird es verbreitet stürmisch. Dazu scheint zeitweise die Sonne und gerade im Rheintal sind wieder Höchstwerte um die 20 Grad zu erwarten. Am Abend geht dann die Südföhnphase mit Annäherung einer Kaltfront von Westen her zu Ende und es setzt Regen ein.

Zu Weihnachten kühler und Schnee?

Am letzten Adventswochenende stellt sich die Großwetterlage auf ein abwechslungsreiches Westwetter um. Dabei ziehen in Folge mehrere Tiefs über das nördliche Mitteleuropa hinweg und bringen einmal kühlere, dann wieder mildere Luft nach Österreich. Generell pendelt die Schneefallgrenze um die 1000 m, zu Weihnachten vielleicht sogar etwas tiefer.

Weiße Weihnachten in den Landeshauptstädten

Somit bestehen in den höheren Nordalpentälern trotz des derzeit massiven Südföhns noch Hoffnungen auf weiße Weihnachten, im Flachland hingegen sind diese verschwindend gering. Somit heißt es wohl ein weiteres Jahr warten auf weiße Weihnachten.

Titelbild: www.foto-webcam.eu/webcam/hoherkasten

 

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