Schwere Überflutungen in Griechenland
Enorme Regenmengen
Übersicht
Bei der derzeitige Wetterlage in Mitteleuropa handelt es sich um eine sog. Ω-Lage. Dies bedeutet, dass die Strömung in etwa der des Buchstabens ähnelt. Dabei befindet sich im Zentrum ein mächtiges Hoch und an den beiden ‚Beinen‘ zwei Tiefdruckgebiete. Die folgende Animation zeigt die Prognose bis zum Wochenende:
Dabei erkannt man die das Tief in der Nähe von Griechenland und das zweite Tief, welches in den vergangenen Tagen in Spanien zu Überschwemmungen geführt hat. Zudem wird mit dem Höhentief, welches über Russland nach Süden zeiht die Ω-Lage stabilisiert, sodass bei uns bis einschließlich des Wochenendes ruhiges Hochdruckwetter herrschen wird.
Griechenland
Aktuelle Situation
Derzeit gehen besonders nördlich von Athen kräftige Gewitter nieder, die sich immer wieder an der selben Stelle bilden und somit dort enorme Regenmengen bringen. Eine Wetterstation meldet dort bereits in den letzten 12 Stunden 60 L/m². Die Gewitterzellen reichen bis in etwa 12 km Höhe, dort herrschen Temperaturen um -55 Grad, was dem aktuellen Satellitenbild unten zu entnehmen ist.
Dabei wird die feuchte Mittelmeerluft mit einer Südströmung gehen eine Ostströmung geführt und in der Zone (Konvergenz), wo beide Strömungen aufeinander treffen gehoben. Dort bilden sich Gewitter, da die Luft instabil geschichtet ist und die Feuchtigkeit wird in Regen quasi umgewandelt.
Erste Überflutungen werden bereits gemeldet:
Τσαγκαράδα, Πήλιο, Τρίτη 5 Σεπτεμβρίου 2023.
Φωτογραφία του Χρήστου Μάρτζου. pic.twitter.com/9CTF8gZQz6— meteo.gr – Ο καιρός (@meteogr) September 5, 2023
Kommende Stunden
Die Prognosen für die kommen Stunden sehen in der schon betroffenen Region nicht gut aus, weitere 200 bis 400 L/m² werden erwartet. Da das der Grafik zu Grunde liegende ICON-Modell ein nur mäßige Auflösung (für Globalmodelle üblich) besitzt, werden lokale Maxima nicht erfasst. Dabei werden diese noch größer ausfallen und durch die Gewitteraktivität (Konvektion) noch verstärkt werden. Damit werden hier Überregional Überflutungen und Hangrutschungen erwartet. Zudem weht auf der Ägäis stürmischer Nordostwind, mit einzelnen Sturmböen.
Das verantwortliche Tief wird in der Folge über das Ionische Meer vor die Küste Libyens ziehen. Dabei wird das Tief möglicherweise kurze Zeit die Charakteristik eines tropischen Systems annehmen können. Sollte dies geschehen, könnte eine Verstärkung des Tiefs durchaus passieren und ein signifikanter Landgang in Libyen stattfinden.
Spanien
In Spanien brachte das Tief DANA (internationaler Name) erhebliche Überflutungen. Dabei war besonders der Großraum Madrid betroffen. Die oben gezeigten Niederschlagsmengen fielen oftmals in wenigen Stunden und überforderten die Kanalisation. Die folgenden Bilder und Videos sprechen Bände:
⚡🇪🇦 #Spain – Aftermath of severe storm called DANA – „Depresión Aislada en Niveles Altos“#DANAseptiembre #DANAMadrid #EmergenciaClimática pic.twitter.com/FrNopRh3Ic
— X News Monitor (@xNewsMonitor) September 5, 2023
Floods in Belmonte of Cuenca province, Spain 🇪🇦 (04.09.2023)
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— Disaster News (@Top_Disaster) September 5, 2023
Aerial view of Terres de l’Ebre region in Spain showings the devastation caused by the recent flooding. #Madrid #Toledo #lluvia #DANAMadrid #DanaSetembre #CambioClimatico #Spain #dana #tormentas #Espana #Inundaciones pic.twitter.com/PzpDWbMM3V
— Anchor Manish Kumar (@manishA20058305) September 5, 2023
Sommerwärme in Mitteleuropa
Während im Mittelmeerraum die kleinen Tiefs für viel Zerstörung sorgen, profitieren weite Teile Mitteleuropas von dieser Wetterlage. Auf der Westseite des Hoch wird sehr warme Luft zu uns geführt. Dabei beträgt die Abweichung der Temperatur teils 9 Grad. Zudem liegt die 0°-Grenze neuerlich rekordverdächtig hoch mit 5100 m.
Die folgenden zwei Grafiken zeigen die Österreich-Höchstwerte für morgen und übermorgen: