Kaltfront beendet am Mittwoch winterliche Wärmewelle
Der Jahreswechsel und die ersten Tage des neuen Jahres verliefen unter dem Einfluss subtropischer Luftmassen außergewöhnlich mild. Auf den Bergen und im Osten lag die Temperatur bis zu 13 Grad über dem klimatologischen Mittelwert. An einzelnen Wetterstationen hat diese winterliche Wärmewelle auch zu neuen Monatsrekorden geführt, wie etwa auf der Hohen Wand mit 18,0 Grad, in St. Anton am Arlberg mit 11,9 Grad oder auch auf der Rudolfshütte in 2.317 m Höhe mit 8,5 Grad. Anbei ein paar eingestellte bzw. neue Monatsrekorde:
- 18,0 Grad Hohe Wand (NÖ)
- 14,3 Grad Tannheim (T)
- 11,9 Grad St. Anton am Arlberg (T)
- 10,5 Grad Obertauern (S)
- 10,4 Grad Galtür (T)
- 8,5 Grad Rudolfshütte (S)
- 5,6 Grad Pitztaler Gletscher (T)
Nicht nur Österreich war von dem milden Wetter betroffen, sondern weite Teile Mitteleuropas. In Summe wurden unzählige neue Tagesrekorde gebrochen, wie u.a. zu Silvester bzw. Neujahr in Wien, Eisenstadt, Berndorf, Krems, Wiener Neustadt, Reichenau an der Rax, Köflach, Gleisdorf oder auch Wörterberg.
🆘 Intense winter #heatwave in Western Europe finally comes to and end…
Dozens of record warm highs and monthly records too over the past week.
Via CoolWx (NCDC GSOD)
h/t @extremetemps @ScottDuncanWX pic.twitter.com/vc5mQlwu7D
— Nahel.B (@WxNB_) January 2, 2022
Rekordwärme nun auch am ersten Tag des neuen Jahres: Bis zu 19 Grad in der Stmk! Die alten Tagesrekorde wurden regelrecht zerschmettert:
Gleisdorf (seit 1961) bisher 9,9°/2005 > heute 17,9°
Wörterberg (1939) bisher 11,3/1983 > heute 16,6°
(Köflach noch jung)
Prosit Klimawandel! pic.twitter.com/j5grrS3NcW— wetterblog.at (@wetterblogAT) January 1, 2022
Kaltfront in Sicht
Am Dienstag zieht über Deutschland ein Randtief namens ANNETTE durch und von Vorarlberg bis ins Wald- und Weinviertel fällt zeitweise Regen. Tagsüber wird es in den Alpen vorübergehend föhnig und vor allem in den Nordalpen nochmals sehr mild: Die Temperaturen erreichen bis zu 14 Grad in Vorarlberg. Nur in Unterkärnten bleibt es bei hochnebelartigen Wolken weiterhin kühl. In der Nacht zieht aus Westen dann eine Kaltfront auf und im Zusammenspiel mit einem Italientief verläuft der Mittwoch verbreitet trüb und nass. Die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf von 1000 m allmählich gegen 400 m ab. Vor allem in Kärnten wird es gegen Abend auch in tiefen Lagen wieder winterlich. Auf den Bergen schneit es gebietsweise kräftig, so kündigen sich etwa im Arlberggebiet und in den Hohen Tauern 30 bis 50 cm Neuschnee an.
Spürbare Abkühlung
Am Dreikönigstag gehen an der Alpennordseite ein paar Schneeschauer nieder, im Süden und Südosten kommt dagegen zeitweise die Sonne zum Vorschein. Die Temperaturen erreichen -1 Grad in den Nordalpen und bis zu +7 Grad im Südosten. Der Freitag verläuft unter Zwischenhocheinfluss nach Nebelauflösung oft sonnig und winterlich, so liegen die Temperaturen mit -4 bis +3 Grad wieder im Bereich der langjährigen Mittelwerte. Nur im äußersten Westen ziehen tagsüber Wolken auf und am Abend zeichnet sich leichter Schneefall ab. Mittelfristig ist derzeit weder ein markanter Kaltlufteinbruch noch eine weitere Wärmewelle in Sicht.
Titelbild © pixabay.com