Jahreswechsel heuer teils nebelig, teils klar
Auch zu Beginn der neuen Woche und somit an den letzten beiden Tagen in diesem Jahr ändert sich die Wetterlage nicht grundlegend. Wie auf folgender Bodenwetterkarte gültig für Dienstag Mittag zu sehen ist, liegen weite Teile Süd-, Mittel- und Osteuropas unter Hochdruckeinfluss. Konkret sorgt das Hoch GÜNTHER im Alpenraum für sehr ruhige Bedingungen ohne viel Wind.
Hoch = sternenklar? Ganz so einfach ist die Rechnung gerade im Winter leider nicht, der Blick auf die Bewölkungsverhältnisse zum Jahreswechsel zeigt den Spielverderber in blau.
Besonders in den Niederungen Ober- und Niederösterreichs, in Wien, im Burgenland sowie im Grazer und Klagenfurter Becken dürfte sich ziemlich dichter Nebel oder Hochnebel halten. Abgesehen von einzelnen Alpentälern gibt es dagegen im Berg- und Hügelland weitgehend sternenklare Bedingungen um 0 Uhr.
Die Temperaturen zum Feuerwerk passen eigentlich sehr gut zur Jahreszeit, wir haben auch zum Jahreswechsel noch immer mit einer sogenannten Inversionswetterlage zu tun. Das heißt unten ist es kälter als oben. Auf der Karte sieht man die Temperaturen um Mitternacht. Auf der Hohen Wand gibt es in 1000 m Höhe etwa +7°, auch auf der Loferer Alm in 1600 m Höhe gehen sich mit +4° deutliche Plusgrade aus.
Frostig wird es indes in den meisten bewohnten Regionen: In den Landeshauptstädten liegen die Temperaturen zum Jahreswechsel zwischen -5° in Innsbruck und 0° in Wien. Strengen Frost mit um die -10° erwartet alle Feierwütigen in so manchem Alpental, wie etwa dem Lungau.
Archiv: Rekordtemperaturen zum Jahreswechsel
Ein Blick in die meteorologischen Geschichtsbücher hinsichtlich besonders hoher oder tiefer Temperaturen zeigt die enorme Spannbreite, die in einer der wichtigsten Nächte des Jahres hierzulande möglich sind.
Besonders herausragend waren die Jahreswechsel der vergangenen Jahre. Beim Läuten der Pummerin während des Wechsels von 2021 auf 2022 wurden in Wien, Eisenstadt, St. Pölten und Linz Rekordtemperaturen gemessen. Gut 15 Grad zeigte das Thermometer zum Beispiel beim Jahreswechsel in Eisenstadt, knapp 10 Grad waren es in der Landeshauptstadt Oberösterreichs. Vor zwei Jahren gab es besonders in etwas höheren Lagen extreme Wärme um Mitternacht, 16 Grad wurden sowohl in Brand (Vorarlberg) als auch auf der Hohen Wand in je rund 1000 Meter Seehöhe registriert.
Besonders kalt fiel der Jahreswechsel hingegen 1996/1997 aus, als in Bregenz, Graz, Linz, Eisenstadt und Wien die jeweils tiefsten Temperaturen zum Neujahrsfeuerwerk gemessen wurden. In Graz hieß es bei rund -11 Grad warm anziehen, fast -10 Grad waren es in der Bundeshauptstadt.
Rekordtemperaturen in den Landeshauptstädten zum Jahreswechsel:
Letztmalig Temperaturen unter 0 Grad im ganzen Land zum Jahreswechsel gab es übrigens vor gut 20 Jahren mit der Euro-Einführung von 2001 auf 2002.