Feuchtwarme Luft bringt Schauer und Gewitter
Der Alpenraum liegt derzeit am Rande eines Tiefs mit Kern über dem Nordatlantik und mit einer westlichen Strömung haben feuchtwarme Luftmassen subtropischen Ursprungs Österreich erfasst. Bereits am Freitagabend kam es in den westlichen Nordalpen zu zahlreichen Gewittern, dabei wurden örtlich Sturmböen gemessen:
- 85 km/h Feldkirchen bei Mattighofen (OÖ)
- 81 km/h Wolfsegg (OÖ)
- 78 km/h Ehrwald (T)
- 76 km/h Rohrspitz (V) und Schoppernau (V)
In Deutschland wurden sogar mehr als 100.000 Entladungen erfasst, so wurde etwa München am Abend von einem starken Gewitter getroffen.
Blitzeinschlag in #München: pic.twitter.com/g9sf6pCwid
— Unwetterradar Deutschland (@UWR_de) May 5, 2023
Gewitter im Süden und Osten
Bei nur geringen Druckgegensätzen stellt sich am Samstag verbreitet unbeständiges Wetter mit einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung ein, nur vom Bodensee bis nach Oberösterreich ist die Luft etwas stabiler geschichtet. Die größte Wahrscheinlichkeit für Gewitter herrscht im Süden und Osten des Landes, ganz besonders vom Bergland Unterkärntens über die südliche und östliche Steiermark bis ins östliche Flachland. Die stärksten Gewitter sind von den Lavanttaler Alpen über das Grazer Bergland bis zum Wechselgebiet zu erwarten, hier kann es örtlich zu Starkregen und kleinem Hagel kommen.
Am Sonntag Gewitter im Süden
Der Sonntag beginnt vor allem im Bergland sonnig, in den Niederungen hält sich aber streckenweise Nebel oder Hochnebel und ganz im Südosten gehen in der Früh ganz vereinzelt auch kurze Schauer nieder. Tagsüber stellt sich verbreitet ein Sonne-Wolken-Mix ein, im Bergland und im Süden breiten sich aber rasch wieder Regenschauer und lokale Gewitter aus. Vom Inn- und Mühlviertel bis ins Nordburgenland bleibt es dagegen meist freundlich und trocken. Die Temperaturen steigen auf 18 bis 25 Grad mit den höchsten Werten im Oberinntal.
In den kommenden Tagen setzt sich die Zweiteilung beim Wetter fort, so sind die Gebiete vom Zentralraum in Oberösterreich bzw. vom Grazer Becken ostwärts auch am Montag und Dienstag leicht wetterbegünstigt. Von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark gehen dagegen vor allem am Montag wieder einige Schauer und lokale Gewitter nieder. Zur Wochenmitte nimmt der Tiefdruckeinfluss landesweit wieder zu.