Dezember 2024 um 1,4 Grad wärmer als im Mittel
Im Westen durchschnittlich, in der Osthälfte deutlich zu mild
In Flächenmittel war der erste Wintermonat deutlich milder als üblich: Österreichweit schließt der Dezember rund 1,4 Grad wärmer als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 ab. Die größten Abweichungen zwischen +2 und +2,5 Grad wurden vom Lavanttal über die südliche Steiermark bis ins östliche Flachland gemessen, während der Dezember in den Tallagen von Vorarlberg bis Salzburg durchschnittlich war.
Viel Sonnenschein im Süden und Osten
Im Dezember schien die Sonne im Süden und Osten deutlich häufiger als im Mittel, in Wiener Neustadt wurden sogar doppelt so viele Sonnenstunden wie üblich registriert. Von Unterkärnten bis nach Niederösterreich und Wien gab es meist ein Plus von 40 bis 70 Prozent. Etwas seltener als sonst schien die Sonne hingegen entlang der Nordalpen von Vorarlberg bis ins Innviertel, in Schärding gab es gar nur halb so viele Sonnenstunden wie üblich. Landesweit liegt die Bilanz bei +17%, wobei die höchste positive Abweichung von +102% in Wiener Neustadt verzeichnet wurde.
Im Süden und Südosten sehr trocken
Im Flächenmittel brachte der Dezember in Österreich etwa 35 Prozent weniger Niederschlag als üblich. Deutlich zu trocken war es von Osttirol über die südliche Steiermark bis ins östliche Flachland, besonders von Unterkärnten bis zur Buckligen Welt gab es meist nur 15 bis 25 Prozent bzw. in der Südwest- und Oststeiermark sogar weniger als 10 Prozent der üblichen Niederschlagsmenge. Im östlichen Flachland und in Osttirol gab es in etwa die Hälfte des Solls, dagegen war der Monat vom Bregenzerwald bis ins Wald- und Mostviertel durchschnittlich. Im Pinz- und Pongau wurde örtlich auch eine Bilanz von 120 bis 140 Prozent verzeichnet. Der absolut nasseste Ort war Mittelberg im Kleinwalsertal mit 165 l/m².
Am 6. Dezember kam es im Norden regional zu Eisregen, in Erinnerung bleibt aber vor allem eine Nordstaulage kurz vor Weihnachten, welche u.a. in Innsbruck und Bregenz nach einigen Jahren Pause wieder „weiße Weihnachten“ ermöglicht hat. Auf den Bergen gab es vor allem im Bregenzerwald und im Arlberggebiet große Neuschneemengen von teils mehr als 1 Meter.
Tiefste Temperaturen (<1000 m)
- -18,5 Grad Radstadt (S, 26.)
- -17,7 Grad Zell am See (S, 26.)
- -17,2 Grad Mittersill (S, 26.)
Höchste Temperaturen
- 16,4 Grad Gleisdorf (ST, 16.); Kernhof – St. Aegyd (NÖ, 19.)
- 16,2 Grad Kroisegg (B, 16.)
- 16,1 Grad Hohe Wand (NÖ, 19.)
Stärkste Windspitzen
- 110 km/h Micheldorf (OÖ, 19.)
- 107 km/h Wolfsegg (OÖ, 19.)
- 103 km/h Fischbach (ST, 24.)
- 98 km/h St. Radegund (ST, 24.), Reichenau/Rax (NÖ, 24.), Frisach (K, 24.)
- 95 km/h Gumpoldskirchen (NÖ, 16.), Unterlaa (W, 16.), Irnfritz (NÖ, 15.)
- 93 km/h Wien-Hohe Warte (W, 16.)
Der Westföhn hat von Wien bis Reichenau für teils schwere Sturmböen um 90 bzw. lokal auch knapp 100 km/h gesorgt (auf den Wienerwaldhöhen gab es Orkanböen). Entsprechend kam es zu einigen Feuerwehreinsätzen (Bilder: FFW Wiener Neudorf, Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben). #Sturm https://t.co/XLLnDEe95u pic.twitter.com/nd47efbsSA
— Nikolas Zimmermann (@nikzimmer87) December 16, 2024