News

April 2025 wärmer als üblich und im Westen sehr trocken

Mit einer Temperaturabweichung von +2 Grad im Vergleich zum Mittel von 1991 bis 2020 war der April deutlich milder als üblich in Österreich. Die Trockenheit im Westen hat sich fortgesetzt, im Süden und Osten haben Schauer und Gewitter dagegen regional für große Regenmengen gesorgt.
Frühlingswetter im Wienerwald im April 2025. © N. Zimmermann
Frühlingswetter im Wienerwald im April 2025. © N. Zimmermann

Österreichweit bilanziert der April im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1991 bis 2020 um etwa 1,9 Grad zu warm. Die größten Abweichungen um bzw. knapp über 3 Grad wurden im westlichen Bergland und speziell rund um den Arlberg registriert. Im Osten fiel das Plus zwar etwa geringer aus, aber auch hier schließt der April im Vergleich zum langjährigen Mittel rund 1,5 Grad zu warm ab.

Temperaturabweichung im April 2025. © UBIMET

Wie für den April üblich, gab es aber auch in diesem Jahr ein Auf und Ab. Nach einem milden Start sorgte etwa ein Kaltlufteinbruch rund um den 7. für eine deutlich zu kühle Wetterphase, recht verbreitet kam es noch einmal zu leichtem bis mäßigem Frost. Selbst in Wien konnte man am 6. noch einmal ein paar Schneeflocken beobachten. Anschließend zeigte der Trend aber wieder stark nach oben und bereits am 11. wurde in Villach der erste Sommertag des Jahres (T ≥ 25 Grad) registriert, am Folgetag war es dann u.a. auch in Imst, Innsbruck und Jenbach so weit. Im langjährigen Mittel wird der erste Sommertag des Jahres erst zwischen Ende April und Anfang Mai registriert, schon in den vergangenen Jahren war es aber häufig bereits zwischen Ende März und Mitte April so weit. Im Zuge der Klimaerwärmung wird diese Marke immer früher im Jahr erreicht. Am 17. wurden in St. Pölten schließlich ein sommerlicher Höchstwert von 28,3 Grad erreicht, der bislang wärmste Tag des Jahres.

Höchste Temperaturen
  • 28,3 Grad St. Pölten (NÖ, 16.)
  • 27,8 Grad Melk (NÖ, 17.)
  • 27,6 Grad Kremsmünster (OÖ, 16.)
  • 27,4 Grad Krems (NÖ, 16.)
  • 27,2 Grad Wieselburg (NÖ, 16.)

Tiefste Temperaturen (bewohnte Orte <1500 m)
  • -8,2 Grad Liebenau-Gugu (OÖ, 7.)
  • -8,0 Grad Schwarzau im Freiwald (NÖ, 9.)
  • -7,3 Grad St. Michael im Lungau (S, 7.), Weitensfeld (K, 7.)
  • -7,2 Grad Radstadt (S, 7.)
  • -7,1 Grad Flattnitz (K, 7.)

Lokal kräftige Gewitter

Die für die Jahreszeit äußerst warme Luftmasse führte dann im letzten Aprildrittel auch zu einzelnen, für die Jahreszeit außergewöhnlich kräftigen Gewittern. Am Ostermontag (21.) sorgt eine sich nur langsam verlagernde Gewitterzelle im nördlichen Waldviertel für Starkregen und große Hagelansammlungen, Keller und Straßen wurden überflutet. Die Hagelkörner erreichten einen Durchmesser von bis zu 3 cm. Am 24. lag dann der Südosten im Fokus, langsam ziehende Gewitter brachten sintflutartigen Regen und große Regenmengen in kurzer Zeit, Überflutungen waren die Folge. In Hartberg sind in nur einer Stunde 44 l/m² Regen zusammengekommen. Seit Messbeginn wurde hier an einem gesamten Apriltag noch nie so viel Regen gemessen, wie am 24. April innerhalb von nur einer Stunde. Betrachtet man den gesamten Tag, fielen knapp 57 l/m². Ebenso viel kam u.a. aber auch in Laßnitzhöhe zusammen, auch hier wurde ein neuer Tagesrekord für den April aufgestellt. Für den April sind solch kräftige Gewitter mit Starkregen und größerem Hagel wie etwa im Waldviertel durchaus außergewöhnlich. Im Zuge der Klimaerwärmung müssen wir aber immer häufiger bereits im Frühling mit den ersten kräftigen Gewittern samt erhöhtem Unwetterpotential rechnen.

Niederschlagsabweichung vom Klimamittel im April 2025. © UBIMET

Im Westen anhaltende Trockenheit

Wie auch schon in den ersten drei Monaten des Jahres bilanziert der Westen des Landes erneut zu trocken. Von Vorarlberg bis ins westliche Oberösterreich kam recht verbreitet weniger als die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge zusammen, in Innsbruck wurde gar nur ein Viertel der sonst üblichen Regenmenge registriert. Seit Messbeginn im Jahre 1877 gab es in der Tiroler Landeshauptstadt nur zwei Mal noch weniger Niederschlag in einem April, nämlich in den Jahren 1885 und 2007. Betrachtet man das gesamte bisherige Jahr, stechen mit einem Minus von 50 bis 70 Prozent dieselben Regionen ins Auge.

Nasseste Orte
  • 163 Liter pro Quadratmeter Loibl (K)
  • 127 Liter pro Quadratmeter Kolm-Saigurn (S)
  • 107 Liter pro Quadratmeter Kornat (K)
  • 105 Liter pro Quadratmeter Kindberg (ST)
  • 102 Liter pro Quadratmeter Sillian (T)

Dafür verlief der April hier äußerst sonnig, die Sonne zeigte sich im Vergleich zum langjährigen Mittel etwa 20 bis 30 Prozent häufiger. Im Süden und Osten war die Sonnenscheindauer hingegen nahezu durchschnittlich, mancherorts gab es etwa in Oberkärnten auch ein Minus von etwa 10 Prozent.

Sonnigste bewohnte Orte
  • 268 Sonnenstunden Rohrspitz (V)
  • 260 Sonnenstunden Feldkirch (V)
  • 253 Sonnenstunden Innsbruck-Kranebitten (T)

Stärkste Windspitzen Niederungen
  • 107 km/h Zell am See (S, 17.)
  • 96 km/h Hochfilzen (T, 17.), Golling (S, 17.)
  • 93 km/h Gumpoldskirchen (NÖ, 11..)
  • 92 km/h Mondsee (OÖ, 17.)
ab € 2,00
pro Monat
Rechtzeitige Unwetterwarnungen für Österreich
  • Warnungen per SMS und E-Mail
  • Warnkarte für alle 3 Tage
  • Punktgenaue Informationen
  • Werbefreie Website und App
ab € 2,00 pro Monat
Jetzt abonnieren